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Am vergangenen Wochenende ging es für uns nach Bayern, genauer gesagt zur ehemaligen, olympischen Ruderanlage Oberschleißheim und dem heutigen Munich Beach Resort, nördlich von München. Acht Stunden Hinfahrt sollten sich lohnen und wir können mit zwei Siegen aus drei Spielen als Spitzenreiter aus der regulären Saison und ins Final Four um die Deutsche Meisterschaft am 28./29. August in Warnemünde gehen.
Rostocker Robben – Hamburger SV 6:5 (0:1, 5:1, 1:3)
Am Samstag wartete der Hamburger SV auf uns, der sich nicht nur international, sondern auch mit unserem U19-Spieler Jannes verstärkt hat. Und ausgerechnet Jannes war es, der die Hamburger im ersten Drittel in Führung bringen konnte, obwohl wir bis dahin das Spiel bestimmten, nur leider Chance um Chance vergaben.
Zu Beginn des zweiten Drittels konnten wir dann aber endlich selbst einnetzen. Zunächst vollendete Alex einen Einwurf per Fallrückzieher, ehe Hansi einen Abpraller aus der Distanz versenken konnte. Doch quasi direkt im Anschluss der erneute Ausgleich. Vorn wird ein Foul an Hoffe nicht gepfiffen, im Nu läuft der Konter der Hamburger, zwei schnelle Pässe, Abschluss und es steht 2:2. Wir lassen uns davon jedoch nicht beirren und gehen durch Svenni mit dem Anstoß erneut in Führung. Direkt im Anschluss schloss Axel einen Konter flach ins untere, linke Eck ab und musste vier Minuten später eine blitzsauber ausgeführte Ecke nur noch einschieben. Mit einem auf 5:2 ging es dann in die zweite Drittelpause.
Im letzten Durchgang machte Axel direkt da weiter, wo er aufgehört hatte und erzielte per Fallrückzieher seinen dritten Treffer des Tages, welcher jedoch leider unser letzter war. Lediglich der HSV konnte sich nochmal auf den Spielbericht eintragen. Zunächst beförderte Hoffe einen Abpraller unglücklich per Kopf ins eigene Netz, dann prallte ein Freistoß von der Mittellinie unglücklich kurz vor Thilo auf, sodass er keine Chance mehr hatte, den Ball zu erreichen. Nun flatterten ein wenig die Nerven und Hansi überlistete den mittlerweile eingewechselten Schrödi mit einem gefühlvollen Lupfer. Sicher eins der schönsten Tore des Wochenendes, nur leider auf der falschen Seite. Doch im Anschluss ließen wir nichts mehr anbrennen und schaukelten den knappen Vorsprung doch noch nach Hause. Ein Sieg, den wir uns sicher etwas leichter vorgestellt haben. Doch durch die mangelnde Chancenverwertung, vor allem im ersten Drittel, haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht.
Schröder, Mülling – Hoffmann, Kautermann, Körner (1 Tor), Meier, Damm (3), H. Knüppel (1), Basiel (1), Jørgensen
Rostocker Robben – Ibbenbürener BSC 6:9 n. 9mS. (2:2, 2:2, 2:2, 0:0)
Nach einem entspannten Abend und entsprechender Regeneration ging es für uns am Super-Sonntag zunächst gegen den amtierenden Meister aus Ibbenbüren. Doch in diesem Jahr sind die Vorzeichen etwas anders, da die personell gebeutelten Westfalen überraschend viele Punkte liegen ließen und so einen Sieg brauchten, um überhaupt noch ins Final Four zu kommen und eine Chance auf die Titelverteidigung zu haben, was uns natürlich zusätzlich motivierte.
Wir legten auch entsprechend gut los und Hoffe konnte den ersten Angriff direkt per Kopfball ins lange Eck verwerten. Unsere Führung hielt jedoch nicht lange. Ein langer Abwurf von Ibbenbüren wurde ebenfalls mit dem Kopf ins lange Eck gesetzt und kurz darauf hebelte ein Diagonalball und die darauffolgenden Direktabnahme unsere Defensive aus. Kurz vor dem ersten Pausenpfiff fand Svenni dann endlich sein Schussglück wieder und stellte die Ausgangslage mit einem feinen Fallrückzieher wieder her.
Im zweiten Durchgang fand Ibbenbüren besser zurück ins Spiel. Wieder war es ein Kopfball, diesmal als Heber über Thilo hinweg, der bei uns im Netz landete. Und der Franzose Angelotti legte einen weiteren Kopfball nach, welcher die Ibbenbürener das erste Mal mit zwei Toren in Führung brachte. Dabei hatten wir Glück, dass es zunächst bei diesem Abstand blieb, denn der Meister drückte weiter. Ein Hoffe-Neunmeter platziert ins linke untere Eck unterbrach diese Drangphase endlich. Vier Minuten später zog Thilo dann einfach mal ab und Casper hielt seinen Schädel in den Schuss, um den Ball unhaltbar ins Tor abzulenken und erneut auszugleichen. Damit endete dann das zweite Drittel.
Hier passierte lange Zeit recht wenig, bevor Christian Biermann in der 30. Minute per Kopfball ins lange Eck die erneute Führung der Ibbenbürener erzielen konnte, nachdem ein glasklarer Neunmeter für uns nicht gegeben wurde. Es ist immer doppelt ärgerlich, wenn solche Entscheidungen das Spiel dermaßen beeinflussen. Doch wir steckten den Kopf nicht in den Sand und drangen auf den Ausgleich. Ein Svenni-Fallrückzieher in der Schlussminute wurde dabei von einem Ibbenbürener verlängert und schlug unhaltbar am langen Innenpfosten ein. Kurz darauf folgte der Abpfiff und es ging in die Verlängerung, die jedoch keinen weiteren Treffer brachte.
Damit war klar: Es ging ins Neunmeterschießen und Ibbenbüren verliert mindestens zwei wichtige Punkte im Kampf um Platz 4. Hier machen wir es schnell: Wir treffen lediglich einen von drei Schüssen und Ibbenbüren kann das Spiel mit dem dritten Treffer im vierten Schuss für sich entscheiden. Dieser eine Punkt reicht jedoch nicht, da alle Konkurrenten ihre Aufgaben erfüllen, sodass Ibbenbüren am Ende auf einem undankbaren fünften Platz landet. Das hat sich der Titelträger sicher anders vorgestellt und somit ist klar, dass am 29. August ein neuer Deutscher Meister gekrönt wird.
Schröder, Mülling – Hoffmann (2 Tore), Kautermann, Körner (2), Meier, Damm, H. Knüppel, Basiel, Jørgensen (1)
Rostocker Robben – Beach Royals Düsseldorf 6:4 (1:3, 3:0, 2:1)
Im zweiten Toppspiel des Tages ging es gegen den amtierenden Vizemeister, der uns zum Zeitpunkt des Anpfiffs aufgrund des besseren Torverhältnisses sogar von der Spitze verdrängt hatte. Der Sieger sollte sich somit als Meister der regulären Saison für das Finale qualifizieren, sodass beide Mannschaften entsprechend motiviert in die Partie gingen.
Wieder erwischten wir einen Blitzstart und Alex traf per Fallrückzieher zur frühen 1:0-Führung. Doch die Düsseldorfer ließen sich nicht lange bitten und erzielten innerhalb von vier Minuten drei Treffer, zwei davon per Freistoß. Die weiteren Versuche beider Mannschaften waren dann entweder nicht zwingend genug oder wurden durch die beiden Torhüter entschärft, sodass es mit 1:3 aus unserer Sicht in die Pause ging.
Hier zeigten unsere Dänen wieder einmal ihre ganze Klasse. Casper eroberte den Ball in der Mitte, doppelter Doppelpass mit Axel, der mit einem direkten Falli zum 2:3 treffen konnte. Wir kamen nun etwas besser ins Spiel und brachten die Düsseldorfer Defensive ein uns andere Mal mit gezielten Ballstafetten in Bedrängnis. Wieder war es Axel, der dann den Ausgleich erzielte, diesmal jedoch per Freistoß. Svenni brachte uns dann sogar noch per Fallrückzieher in Führung und wir beendeten das Drittel mit einer 3:0 für uns und drehten so das Spiel.
Auch im Schlussdurchgang starteten wir wieder etwas besser. Alex traf erneut per Fallrückzieher nach Einwurf und sorgte so für die erste Zwei-Tore-Führung im Spiel, die jedoch direkt per Freistoß verkürzt werden konnte. Den Schlusspunkt durfte dann wieder Axel setzen, der einen Einwurf mit dem Kopf einnicken konnte.
Das Spiel mit allen Toren gibt es für euch nochmal auf DFB.TV in der Zusammenfassung.
Schröder, Mülling – Hoffmann, Kautermann, Körner (1 Tor), Meier, Damm (3), H. Knüppel, Basiel (2), Jørgensen
Mit diesem Sieg im Toppspiel gehen wir als Spitzenreiter ins Final Four und haben darüber hinaus nochmal Selbstvertrauen gegen einen direkten Konkurrenten sammeln können. Leider steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, wer unser Gegner im Halbfinale am 28. August sein wird, da noch eine Verhandlung über einen Protest der Bavaria Beach Bazis gegen Ibbenbüren aussteht, deren Ausgang auch Einfluss auf die Plätze 3 und 4 haben könnte. Die aktuelle Tabelle findet ihr HIER.
So oder so können wir das Wochenende in München aber als erfolgreich verbuchen und gehen motiviert bis in die Zehenspitzen in die letzten beiden Trainingswochen vor dem Finale um die Deutsche Meisterschaft.
#OuOuOu